Dienstag, 11. Oktober 2016

Sicherheitsdecke selber machen

Heute hab ich endlich nach langer Zeit wieder einmal eine Sicherheitsdecke gemacht. Es war sowas von dringend nötig - aber eben nicht gerade meine liebste Beschäftigung. Meistens hab ich dann andere "dringendere" Projekte... Aber heute musste es sein. Mein lieber Mann hat den ganzen Tag die Jungs übernommen, somit war eben verschiedenes möglich unter anderem auch das. Die Zeit hat jetzt sogar noch zum Flicken der alten Decke gereicht :-D

Dann wurde ich gefragt, ob ich nicht zeigen könnte, wie man sowas macht. Ich hab dafür weder eine Anleitung noch ein Schnittmuster. Machen tu ich so eines jetzt auch nicht. Ihr müsst halt wie ich auch etwas "basteln" ;-)

Was braucht es?


  • Fixleintuch (ich nehme da ein gekauftes)
  • je nach Grösse etwa 40 cm Jersey für das Oberteil
  • passendes Bündchen
  • einen möglichst langen Reissverschluss (ich hab da einen 80 cm langen Endlosreissverschluss)
Oberteil zuschneiden
Dazu nehme ich einfach ein vorhandenes Pulloverschnittmuster und lasse die Ärmel weg (Ich hab hier den das Babyshirt von Klimperklein in Grösse 86 zugeschnitten). Rücken normal im Bruch, das Vorderteil nicht im Bruch dafür mit einer Nahtzugabe für den Reissverschluss. Bündchenstreifen ca. 4,5 - 5 cm breit zuschneiden. 

Oberteil nähen
Oberteile rechts auf rechts aufeinander legen und Schulternähte schliessen. 


Anschliessend Armausschnitte mit Bündchen versäubern und danach die Seitennaht schliessen. Das Bündchen für den Halsausschnitt nähe ich vorerst nur "halb" an. Das heisst ich lege es noch offen rechts auf rechts auf den Halsausschnitt. Am Anfang und am Ende lasse ich je etwa 1 cm Bündchen überstehen. So nähe ich das jetzt mal zusammen. 

Fixleintuch vorbereiten
Bei mir geht das am besten, wenn ich schon mal die Matrazze damit beziehe. So ist der Stoff schön gespannt. Die Mitte kennzeichne ich entweder nach Augenmass oder noch im zusammengelegten Zustand kurz die Mitte greifen. Aber vielleicht will man das Loch ja auch nicht genau in der Mitte... Die Grösse des Loches muss man sich jetzt selber ausrechnen. Dazu nimmt man das Oberteil und misst unten die gesamte Länge. Also die Breite des einen Vorderteils plus die Breite der Rückenteils plus die Breite des anderen Vorderteils. Beim mir waren das glaub rund 60 cm. 
Jetzt geht es darum einen Kreis oder ein Oval mit diesem Umfang auszuschneiden. Da gibt es mehrere Möglichkeiten: 
  • Du schneidest dir einen entsprechend langen Faden und legst ihn einfach auf das Fixleintuch und bildest einen Kreis. Mit Kreide nachfahren und ev. nachmessen, ob der Umfang so noch stimmt. 
  • Mit dem Zirkel einen Kreis auf Papier zeichnen, ausschneiden, auflegen und mit Kreide nachfahren. Die Grösse des Kreises berechnet sich nach der Formel Durchmesser mal Pi. 
  • Mit dem Computer schnell eine Vorlage zeichnen und ausdrucken. Ich hab diesmal diese Variante gewählt, aber die anderen beiden Vorschläge hab ich also auch schon gemacht... 
Vor dem Ausschneiden am besten gerade noch mit Hilfe eines langen Lineals einen Strich zeichnen dort, wo später der Reissverschluss hinkommt. Jetzt das Fixleintuch wieder von der Matrazze entfernen, das Loch ausschneiden und auch ein Stück der Geraden für den Reissverschluss.  


Oberteil annähen
Jetzt kann man das Oberteil rechts auf rechts auf das Fixleintuch stecken und rundherum annähen. 


Reissverschluss annähen
Jetzt den Reissverschluss rechts auf rechts auf einer Seite heften und annähen. Oben habe ich ihn bis zur hälfte des Bündlistreifens gesteckt und unten halt so lange wie es geht. Dazu natürlich noch die Öffnung so weit aufschneiden wie erforderlich. Dasselbe dann noch auf der anderen Seite. Unten schneide ich zwei schräge kleine Schnitte ins Fixleintuch, damit der Reissverschluss auch richtig Platz hat. Jetzt steppe ich das ganze noch ab. 
(Ich bin keine Meisterin im Reissverschlussannähen - mache das recht selten. Bei dieser Methode kommt es bei mir unten meistens nicht superschön - es hat dann halt so ein, zwei Falten. Die hab ich dann mit der Sternapplikation verdeckt. Aber ich find es passt gerade super dazu. Hab bei einer früheren Sicherheitsdecke den Reissverschluss auch schon mit Belegen angenäht. Das kommt dann schon schöner)


Halsbündchen schliessen
Jetzt das Halsbündchen halbiert nach innen legen und feststecken. Ev. Am Rand beim Reissverschluss je eine kurze gerade Naht machen. Jetzt das Bündchen rundherum mit einem Coverstich, Zwillingsnadel oder sonstigem Stich von vorne her annähen und dabei aufpassen, dass das Bündchen hinten mitangenäht wird. Alle Fäden vernähen und fertig!





So, ich hoffe ihr kommt mit dieser Anleitung zurecht und wünsche euch viel Spass beim nähen eurer Sicherheitsdecken!

PS: Ich mache bei unseren Sicherheitsdecken oben beim Reissverschluss keinen Knopf (damit die Kinder den Reissverschluss nicht selber aufmachen können...). Bei uns war das nie nötig, oder anders gesagt bei uns liegen die Kinder immer so drin, dass der Reissverschluss auf dem Rücken ist. Somit erübrigt sich das. Auch ein Band, das unter der Matrazze durchgeht, mache ich nicht, da nicht notwenig bei uns. Wer aber denkt, es könnte hilfreich sein, soll doch sowas noch zusätzlich annähen ;-)

Verlinkt bei: Creadienstag und Handmade on Tuesday




Dienstag, 6. September 2016

Upcycling - schon wieder :-)

Huch, das ist ja schon eine halbe Ewigkeit her seit meinem letzten Post...! Ich muss zugeben, dass es mir leichter fällt schnell auf Facebook ein paar Bilder einzustellen, als hier einen Text zu schreiben. Nun zuerst zum Titel. Ja, schon wieder Upcycling. Das war auch der Titel meines letzten Posts. Ich hab ein bisschen den Narren gefressen an dem Thema. Einerseits macht es mir unheimlich viel Spass aus alten, ausrangierten oder einfach nicht mehr gebrauchten Sachen wieder etwas neues zu kreieren. Andererseits soll es auch ein Zeichen setzen in unserer Wegwerfgesellschaft. Ressourcenverschwendung geschieht leider tagtäglich in unserem Alltag. Hiermit will ich einfach zeigen, dass es auch anders geht. Klar ist es nur ein Tropfen auf den heissen Stein, doch irgendwo muss man doch anfangen, um eine Veränderung zu erzielen.

So, jetzt zu meinen Upcyclingwerken. Leider hab ich nicht immer daran gedacht ein Vorherbild zu machen. Aber man kann es sich auch so gut vorstellen. 

Aus alten Jeans (meistens sind die gar nicht so alt, da einfach am Knie oder im Schritt kaputt...) mach ich Kinderhosen. Das ist an und für sich nichts besonderes. Jedoch versuche ich so viele Elemente wie möglich aus der original Hose zu übernehmen. Da muss häufig das Schnittmuster halt passend gemacht werden oder überhaupt ein geeignetes gefunden werden...

Aus einer Schwangerschaftshose: 




Aus einer normalen Jeans:




Aus einer Strickjacke und einem Rock: 

Vorderseite mit kurzer Knopfleiste 
Rückseite aus dem Ausschnitt der Jacke
und mit einem Teil vom Rock gefüllt
Aus zwei Strickpullover: 


Dienstag, 3. Mai 2016

Upcycling

Upcycling macht doch immer wieder Spass auch wenn es doch je nach Ideen in mehr Arbeit ausartet... :-)
Ich hab nochmals eine Happy Champ aus der Ottobre aus einer alten Jeans von mir gemacht (letztes Mal war es eine Jeans von meinem Mann...). Mit dem Resultat bin ich ganz happy! :-)
Die Anprobe fand heute Nachmittag statt noch bevor sie fertig war. Es sollte passen - sehen werden wir es morgen dann - bin schon ganz gespannt - auch unfertig hat sie sooo cool ausgesehen - und mein Grosser fühlte sich auch gerade superwohl darin.





Made4Boys

Mittwoch, 13. April 2016

Blusenshirt aus Webware

Momentan probiere ich gerade einige Schnittmuster für mich selber aus. Je mehr Erfahrung ich habe und sich meine Nähfähigkeiten verbessern, umso lieber nähe ich für mich. Zu Beginn war es doch meistens so, dass ich zwar etwas gemacht habe und im Moment, wo etwas fertig wurde, gefiel es mir schon. Aber meistens schon nach ein paar mal tragen, störten mich dann irgendwelche Details, die nicht stimmten oder Wellen, die es beim Säumen gegeben hat usw. Wer kennt das nicht?
So und jetzt wage ich mich eben wieder einmal an etwas Neues in der Hoffnung, dass es gut kommt und mir noch eine Weile gefällt :-)
Schon länger hab ich ein Auge auf das Blusenshirt aus Webware von lillesol&pelle geworfen. Mir gefiel der Schnitt einfach und auch die Idee einmal etwas aus Webware zu machen. Sonst nähe ich für mich und die Jungs meistens aus Jersey und Sweat. Nachdem ich den Schnitt gekauft und den passenden Stoff gefunden hatte, konnte es nun endlich losgehen. Ja, es gab schon beim Zuschneiden etwas mehr zu tun, da es so viele Teile hatte. Aber es hat sich gelohnt. Schwierig hab ich es eigentlich nicht gefunden und mit dem Resultat bin ich auch ganz zufrieden. Ja, wenn ich mal vorig Zeit habe, nähe ich bestimmt nochmals so eins :-)









Schnittmuster: Lillesol&pelle Blusenshirt aus Webware
Stoff: Stoffstübli Herisau




Donnerstag, 31. März 2016

Faded Stripes

So, nach langer Zeit hab ich's wieder mal geschafft etwas für mich zu Nähen. Ein einfaches Shirt aus einer Ottobre Zeitschrift wartete schon lange darauf einmal ausprobiert zu werden. War mir nicht sicher, ob mir der Schnitt an mir gefallen würde. Also musste das mal ausprobiert werden.




Zu so später Stunde waren leider keine Tragefotos mehr möglich. Aber es passt und bei Gelegenheit mach ich mir noch weitere solche Shirts. Streifenversäuberung war diesmal eine Glücksache, da der Singlejersey sich so fest gekringelt hat, dass der Bandeinfasser und ich so unsere liebe Mühe damit hatten... (der gezeigte Ausschnitt widerspiegelt das gerade nicht so... :-)

Stoff: weiss nicht mehr woher, beides Singlejerseys und hier als Probestoff verwendet
Schnitt: Faded Stripes Ottobre 2/15

Da es Donnerstag ist und ich gerade noch damit fertig geworden bin, wandert das wieder mal zu RUMS

Mittwoch, 9. März 2016

Kabeltiere

Vor einigen Wochen hab ich diese Kabeltiere auf Dawanda von StoffCut entdeckt und mir gerade vorgenommen, diese auszuprobieren. Vor allem das Sticken auf Leder wollte ich schon lange einmal testen. Vom Nähmaschinengeschäft bekam ich den Tipp eine Jeansnadel zu verwenden. Das hab ich dann auch gemacht und es hat ganz gut funktioniert. Nach einigen Versuchen mit verschiedenen Lederresten und Kunstleder sind jetzt zwei passable Teile entstanden: 


Nach ein paar Probestücken kam ich auf die Idee anstatt Leder Snappap zu verwenden. Gestartet hat der Versuch recht gut. Nur dort wo auf engstem Raum viele Stiche gemacht wurden, nicht mehr so. Das war hier vor allem bei den Augen der Fall und dann noch schlimmer die Nase. Diese ist praktisch ausgestanzt... Also versuch gescheitert. Obwohl vielleicht würde es bei einem anderen Tierchen gehen... Vielleicht der Frosch - aber das ein ander mal...


Ich glaub ich bleib bei Leder oder Kunstleder. Muss noch herausfinden wo man verschiedene Farben Leder bzw Kunstleder bekommt und Stickfilz. Hach - bin noch völlig unerfahren in dem Bereich...


Montag, 15. Februar 2016

Rasseli

Die ersten Rasseli sind fixfertig und warten auf ihr Plätzchen im Köfferli.




Stickdateien
Hase: Mrs. Doodle
Igel: good juju box